Sie haben ein Erpresser E-Mail erhalten?

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In einem E-Mail wird behauptet, dass der Absender Kontrolle über die Webcam übernommen hätte und den Benutzer des Rechners beim Betrachten von nicht jugendfreiem Material gefilmt hätte.  Wenn nicht eine grössere Summe per Bitcoin bezahlt wird, würden die Filme veröffentlicht werden. Manchmal wird auch gedroht, dass die eigenen Daten veröffentlicht werden und teilweise sind auch persönliche Daten oder gar Passwörter im E-Mail genannt.

Wenn man zum ersten Mal ein solches E-Mail erhält, ist man meist entsetzt oder gar geschockt. Bei den Erpresser-E-Mails handelt es sich allerdings in der Regel um reine Falschmeldungen. In meiner eigenen Praxis war in keinem einzigen Fall der Rechner tatsächlich verseucht. 

Diese Masche macht seit Jahren in verschiedenen Abwandlungen die Runde und scheint daher für den Cyberkriminellen sehr erfolgreich. Inzwischen wird häufig wird der Druck erhöht, indem persönliche Daten und manchmal auch Kennwörter genannt werden. Bei derartigen Daten handelt es sich um Daten, die bei einem fremden Online-Dienst abgegriffen wurden.

Nehmen wir zum Beispiel an, Sie hätten den (fiktiven) Service „meineglueckwunschkarte.com“ genutzt und dort E-Mail und Passwort hinterlegt. Bei meineglueckwunschkarte.com waren die Daten unzureichend gesichert und wurden von Cyberkriminellen gestohlen. Dies werden dann für solche Erpressungsversuche weiterverwendet.

Mehr Informationen zu dieser Erpressungsmasche samt Beispiel-E-Mails erfahren Sie unter diesen Links:

Das sollten Sie tun, wenn Sie ein Erpresser E-Mail erhalten haben

  • Achten Sie zunächst kritisch darauf, ob es wirklich Anhaltspunkte für eine Malware gibt. Verhalten sich Programme anders, wird der Rechner langsamer?
  • Führen Sie einen kompletten Antivirenscan durch.
  • Falls Passwörter im Erpressungs-E-Mail genannt sind, dann setzen Sie überall, wo Sie dieses Passwort verwendet haben, ein anderes. Verwenden Sie nirgendwo das gleiche Passwort. Nutzen Sie zur Aufbewahrung der verschiedenen Passwörter zum Beispiel eine Excel-Liste oder besser eine Passwortdatenbank-Software. Verwenden Sie, wo möglich, die sogenannte Zwei-Faktor-Authentifizierung.

Auf keinen Fall sollte der genannte Betrag bezahlt werden, da es, selbst wenn die Daten abgegriffen wurden, keine Gewähr gibt, dass die Erpresser Sie dann in Ruhe lassen. Wenden Sie sich im Zweifelsfall besser an die Behörden.

Beachten Sie bitte:
Die Anwendung dieser Tipps erfolgt auf eigenes Risiko. Achten Sie auf eine funktionierende Datensicherug, bevor Sie Änderungen am System vornehmen.

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Hier schreibt: Dipl-Ing. Ingenieurinformatik (FH). Seit über 40 Jahren in der IT tätig. Ihr PC-Supporter, EDV Profi, Computer Servicetechniker für den Grossraum Basel mit fairen Preisen. Auch für Privat. Ausserdem Fachmann für Ihre WordPress-Website und Gründer des bekannten Computer-YouTube-Kanals it-zeugs.de.